Ein Media Center für 50 Euro?

29.07.2012 Permalink

Vor einigen Monaten habe ich mir für gut 40 Euro ein Exemplar des Raspberry Pi (Modell B) bestellt. Und dazu noch ein Gehäuse von ModMyPi, für ca. 10 Euro eine echt gelungene passende "Zigarettenschachtel". Die Vorstellung, für die paar Euros vielleicht ein Linux und insbesondere XBMC taugliches System zu bekommen, das sehr wenig Energie verbraucht und mucksmäuschenstill ist, finde ich faszinierend.

Vor ca. einer Woche hielt ich die kleine Pappschachtel dann in der Hand, zog das Board heraus und konnte es -- nachdem ich erstmal das richtige Netzteil nebst Kabel hatte -- problemlos in Betrieb nehmen.

Es gibt zwei ARM11 Distributionen, die auf den R-Pi und XBMC zugeschnitten sind, OpenELEC und Raspbmc. Beide ließen sich gemäß kurzer Anleitung in wenigen Minuten auf eine 2GB SD Karte aufspielen, mit beiden läuft der R-Pi sofort als Low-cost Media Center an unserem Fernseher. Das sieht dann so aus:

Hier meine Erfahrungen, die für beide Distributionen gelten:

Fazit:
Es geht erstaunlich viel, und das praktisch ohne Bastel- oder Konfigurationsarbeit. Es gibt in meinem Setup leider zwei schwerwiegende Mängel, wobei die fehlende Möglichkeit, den mit MPEG2 altbacken kodierten Videostrom, den man über DVB heute in Europa nun mal bekommt, abzuspielen, das Aus für eine Inbetriebnahme bei mir ist. In den nächsten Wochen werde ich verfolgen, ob sich an der MPEG2 Front noch was tut.

Fairerweise sollte ich erwähnen, dass der R-Pi niemals als Media Center taugliches System konzipiert wurde. Das Produkt ist aber verdammt nah dran... und es könnte vielleicht auch bei uns noch klappen.